Schulwegsicherheitskonzept für alle Stadtteile

Der Kölner Stadtanzeiger berichtet in seiner heutigen Ausgabe über eine Unterschriftenaktion von Anwohnenden im Bereich des Schulzentrums am Sandweg. Für Eltern der Grundschüler wurde vor den Sommerferien versuchsweise eine „Hol- und Bringzone“ am Ginsterweg eingerichtet, verbunden mit einem zeitlich befristeten Halteverbot in den Stoßzeiten. Damit sollten Gedrängel und gefährliche Situationen auf dem Schulweg verhindert werden.
Alles deutet darauf hin, dass der Versuch zwei Dinge gezeigt hat:
1. Ein Halteverbot am Ginsterweg ist keine Lösung.
2. Die Hol- und Bringzone sollte besser (wie eigentlich geplant) an der Beienburger Straße eingerichtet werden.
Die Bürgerinnen und Bürger berichten, dass das temporäre Halteverbot für die Anwohner zu Problemen führe, von vielen Eltern-Taxis aber ignoriert werde. Zudem würde das Parkverbot dazu führen, dass Autofahrer auf der freien Strecke stärker aufs Gaspedal treten.
Man kann es so zusammenfassen: Mehr Komfort für Eltern-Taxis, mehr Probleme für die Anwohner, kein Vorteil für die Schüler.
Die Anwohner des Ginsterwegs schlagen vor, ihre Straße zur „Schulstraße“ zu machen. Damit dürfte sie nur noch von Anwohnern mit dem Auto genutzt werden, alle Anderen müssten zu Fuß gehen oder das Fahrrad nehmen. Eine solche Maßnahme würde jedoch zu Ausweichverkehr durch die umliegenden Straßen führen, die ebenfalls eng sind und dann noch stärker belastet würden. Es wäre deshalb zu prüfen, ob ein größerer Straßenzusammenhang insgesamt zu einem Schulstraße-Gebiet werden könnte.
Helfen würden bestimmt auch ordentliche überdachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder auf dem Schulgelände, die fehlen ohnehin!
Einmal mehr wird an der Diskussion deutlich, dass wir in Rösrath ein Schulwegsicherheitskonzept brauchen. Für alle Stadtteile und mit einem Blick für die Verkehrsflüsse im Umfeld der Schulen. Tempo 30, Querungshilfen und Zebrastreifen, baulich getrennte Gehwege, weitere Hol- und Bringzonen, Schulstraßen oder Fahrradstraßen, markierte Fahrradrouten und brauchbare Fahrradabstellmöglichkeiten… Es liegen bereits genügend Ideen auf dem Tisch. In der nächsten Wahlperiode brauchen wir dringend Ratsmehrheiten, die endlich ins Handeln kommen.