Potenzial für sozialen Wohnungsbau prüfen - nicht nur auf städtischen Flächen

Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Verkehr am 28.08.2025 wird ein Antrag der Grünen behandelt, die Stadtverwaltung um einen Bericht zu Potenzialflächen für den sozialen Wohnungsbau zu bitten (Abrufbar im Ratsinformationssystem: Link). Insbesondere wird darin „eine Übersicht in Form einer Mitteilungsvorlage gewünscht, die (perspektivisch) geeignete Flächen in Rösrath für geförderten Wohnraum auflistet, die die Stadt selber oder in Zusammenarbeit mit einer Genossenschaft entwickeln kann.
Die FDP Rösrath unterstützt diesen Antrag, denn für eine strategische Stadtentwicklung ist es wichtig, dass sowohl die Stadtverwaltung, als auch die Politik, einen transparenten Überblick über die (theoretisch) bebaubaren Grundstücke der Stadt hat. Denkbar wäre beispielsweise die Nutzung des früheren Sportplatzes am Sommerberg. „Das ist ein wichtiger Baustein für ein dringend erforderliches Konzept zur Schaffung bezahlbarer Wohnungen in Rösrath“, lobt der Fraktionsvorsitzende Tom Höhne den Antrag. „Nachdem allerdings schon bei der Suche nach Flächen für temporäre Geflüchtetenunterkünfte fast nichts herausgekommen ist, sollten die Erwartungen an das Prüfergebnis nicht zu hoch gehängt werden“, gibt Höhne zu bedenken.
Aus Sicht der FDP Rösrath sollte der Antrag zudem um zwei Punkte erweitert werden:
1. Neben der Zusammenarbeit mit Wohnungsbaugenossenschaften sollte auch eine Kooperation mit der Rheinisch Bergischen Siedlungsgesellschaft geprüft werden, deren Mit-Gesellschafterin der Rheinisch-Bergische Kreis ist und mit der bereits erfolgreiche Projekte umgesetzt worden sind.
2. Ergänzend zu stadteigenen Grundstücken sollten auch die Grundstücke in privatem Besitz einer zumindest kursorischen Betrachtung unterzogen werden. Es gibt zahlreiche Firmen auf dem Markt, die solche Analysen softwarebasiert auf Knopfdruck erstellen können. Denn wenn wir in Rösrath Wohnraum in erheblicher Menge schaffen wollen, werden wir auf Grundstücke und Investitionen von Privaten angewiesen sein. Der Wohnungsdruck ist zu groß, um schlummernde Potenzialflächen in übergroßen Gärten oder Randbereichen unentdeckt schlummern zu lassen. Gegebenenfalls könnte die Stadt dann aktiv auf die Grundstückseigentümer zu gehen, die vielleicht oftmals gar nicht wissen, dass ihre Grundstücke baulich genutzt werden könnten. Das kann sich auch auf Aufstockungen oder Nachverdichtungen beziehen.
Mit dem Ergebnis einer solchen Untersuchung ließe sich sodann auch baupolitisch überlegen, ob die Stadt Rösrath strategische Grundstücksankäufe für bezahlbaren Wohnungsbau realisieren sollte (so wie die Stadt ein Grundstück an der Bergischen Landstraße in Hoffnungsthal für die Schul-/Feuerwehrentwicklung strategisch erworben hat).