Hol- und Bringzone an den Grundschulen in Rösrath

Bringzone

Zur Einrichtung einer neuen Hol- und Bringzone im Ginsterweg für das Schulzentrum Sandweg hat unser Fraktionsvorsitzender Tom Höhne diese Meinung:

„Die Schaffung einer Hol- und Bringzone wird den morgendlichen Verkehr vor den Grundschulen nicht reduzieren. Es ist allerdings auch nicht davon auszugehen, dass eine solche Haltefläche zusätzliche Elterntaxis anlockt. Die Sorge einiger Eltern, dass das Vorfahren mit dem Auto bis vor das Schultor durch die blau markierte Haltefläche sozusagen moralisch „legalisiert“ wird und sich dadurch noch mehr Elterntaxis ungehemmt durch die engen Straßen quetschen werden, dürfte sich in den Tagen der Testphase schnell in Luft auflösen. Denn seien wir ehrlich: Noch mehr Verkehr als bisher geht eigentlich gar nicht. 

Die Testphase ist das Ergebnis einer Abwägung von Polizei, Stadtverwaltung, Politik und Schulleitung bei einem Ortstermin. Mit etwas Glück wird sich zeigen, dass das tägliche Verkehrschaos etwas gemindert wird. Die unmittelbar nach Veröffentlichung der Pressemitteilung durch die Stadt in den sozialen Medien geäußerte Forderung aus dem politischen Raum, den Verkehrsversuch sofort zu stoppen, halte ich für verfrüht. Geben wir der Sache erst einmal eine Chance. Nichts, was die Verkehrssicherheit der Schülerinnen und Schüler aus Sicht der Polizei erhöhen kann, sollten wir unversucht lassen.

Die blaue Markierung einer Kurzhaltezone alleine reicht aber nicht aus. Gleichzeitig müsste auf der übrigen Strecke ein befristetes absolutes Halteverbot für die Zeit vor und nach dem Unterricht verhängt werden. So war es auch - wenn es mir richtig zugetragen wurde - beim Ortstermin mit der Polizei besprochen worden. Anders kann das Wildparken kreuz und quer nicht verhindert werden. Und nur dann werden die Eltern im Auto effektiv dazu angeleitet, sich für die Hol- und Bringzone einzureihen. Schon in der laufenden Testphase sollte ein solches Halteverbot ergänzend, zum Beispiel in der zweiten Hälfte des Testzeitraums,  eingerichtet werden. Es bliebe der Stadtverwaltung noch genug Zeit, die Anwohner des Ginsterwegs rechtzeitig entsprechend zu informieren. 

Für die FDP Rösrath ist klar, dass Hol- und Bringzonen nur ein Baustein für sicherere Schulwege in der Stadt sein können. Zusätzlich sind sind farbliche Markierungen und bauliche Abtrennungen von Fußwegen erforderlich. Auch Schulstraßen können sinnvoll sein. Das gilt u.a. auch für Strecken zum Freiherr-vom-Stein „Schulberg“.

Unsere alte Forderung nach einem Schulwegsicherungskonzept mit Zebrastreifen und Fußgängerinseln, Geschwindigkeits- oder Durchfahrtbegrenzungen und baulich abgetrennten Schutzstreifen in allen Ortsteilen nehmen wir auch in unser nächstes Wahlprogramm wieder auf.“