Faire Verkehrsverbindung zwischen Lüghausen und Menzlingen

Die Diskussion um die Verkehrsführung zwischen Lüghausen und Menzlingen beschäftigt Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung seit vielen Monaten. Ausgangspunkt ist die enge Ortsdurchfahrt in Menzlingen, die durch Schleichverkehr – zuletzt verstärkt durch Autobahn-Baustellen – massiv belastet wird. Die bislang angeordnete Sperrung für Nicht-Anlieger aus Richtung Lüghausen wird nachweislich häufig missachtet.
Die Verwaltung schlug Anfang 2025 vor, die Durchfahrt zwischen beiden Ortsteilen vollständig zu sperren – auch für Anwohner. Dieser Vorschlag führte zu erheblichem Widerstand. Die Bürgerinitiative „Für eine faire Verkehrsverbindung Lüghausen – Menzlingen“ fordert stattdessen ein klares Durchfahrtsverbot für ortsfremden Verkehr, jedoch mit gegenseitiger Durchfahrtmöglichkeit für Anwohnerinnen und Anwohner aus Lüghausen und Menzlingen.
Allerdings gibt es Streit darüber, wie die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden. Obwohl der Planungsausschuss schon im Februar eine Bürgerversammlung beschlossen hat, hat diese bis heute nicht stattgefunden. Stattdessen gab es ein umstrittenes Treffen in Menzlingen, zu dem nicht alle Betroffenen eingeladen waren. Für mich ist klar: Transparenz und echte Beteiligung aller Ortsteile sind zwingend notwendig, um eine tragfähige Lösung zu finden.
Meine Position:
- Eine vollständige Abtrennung von Menzlingen lehne ich ab. Sie würde enorme Umwege für die Anwohner nach sich ziehen und zudem die gute Nachbarschaft zwischen den Ortsteilen zerstören.
- Kurzfristig bietet eine „Anlieger frei“-Regelung für beide Ortsteile die praktikabelste Lösung, um Schleichverkehr zu verhindern und Sicherheit – etwa für Schulkinder – zu erhöhen. Rechtlich tragfähige Lösungen hierfür sind zu erarbeiten.
- Wenn eine solche Ausweisung als „Anlieger frei“ nicht rechtlich möglich ist, könnte zumindest der auswärtige Umgehungsverkehr von der Autobahn effektiv ferngehalten werden, wenn ein Durchfahrtverbot für die Straße In der Schneekaule am Hofferhof verhängt würde.
- Langfristig brauchen wir ein fundiertes, fachlich gestütztes Verkehrskonzept. Ein Verkehrsplaner muss die Lage umfassend analysieren.
- Bürgerinnen und Bürger müssen verbindlich und fair beteiligt werden. Eine echte Bürgerversammlung darf nicht länger hinausgezögert werden.
Nur mit Transparenz, Vernunft und Bürgernähe lässt sich eine Lösung erreichen, die alle Interessen berücksichtigt und die Lebensqualität in unseren Ortsteilen schützt.