Brückenbau in Lehmbach muss ordentlich geplant werden

„Eigentlich ist es wunderbar, dass der Landesbetrieb Straßen.NRW den Brückentausch in Lehmbach in einem schnellen und unkomplizierten Verfahren umsetzen möchte, ohne das ganz große bürokratische Rad zu drehen. Eigentlich. Denn eine solche „schnelle Nummer“ würde schon voraussetzen, dass das Konzept gut durchdacht und von den Betroffenen, insbesondere vom Rathaus Rösrath, akzeptiert werden kann.
Diese grundsätzliche Akzeptanz ist allerdings nicht gegeben. Im Gegenteil. Lange geäußerte Bedenken wurden offenkundig ignoriert. Der Hochwasserschutz für die Anlieger der Sülz wird wohl eher verschlechtert als erhöht. Auch ist völlig unklar, wie lange die Arbeiten dauern werden und wie eine Umleitung für den Verkehr aussehen soll. Wie wird die Polizei schnell aus Overath nach Rösrath kommen? Welche Auswirkungen wird die Sperrung auf Gewerbetreibende jenseits der Brücke, wie zum Beispiel den Lehmbacher Hof haben?
Es ist richtig, dass sich der Kreistagspolitiker Uwe Pakendorf einschaltet. Und es ist gut, dass die Wählergemeinschaft ZLR einen Antrag in den Planungsausschuss einbringt, der den Landesbetrieb in ein ordentliches Planfeststellungsverfahren unter Einbindung des Kreises und der Stadt zwingt.
Die FDP hat nichts gegen schlanke Verfahren ohne viel Bürokratie. Aber wenn möglicherweise der Hochwasserschutz auf die leichte Schulter genommen wird, müssen in Rösrath die Alarmglocken schrillen.“