Auch im Sommerloch nie ganz ruhig

JH

Während in den Sommerferien in Rösrath vielerorts etwas Ruhe einkehrt und das „Sommerloch“ seinen Namen alle Ehre macht, bleibt eines konstant: die Arbeit des Schiedsamts. Denn auch wenn Grillabende, Heckenwuchs oder zugeparkte Einfahrten auf den ersten Blick nach kleinen Ärgernissen klingen – sie können sich schnell zu handfesten Konflikten entwickeln.

Die FDP Rösrath hat sich deshalb mit Schiedsmann Jürgen Hilkhausen unterhalten, um mehr über seine Arbeit zu erfahren. Gemeinsam mit Schiedsfrau Angela Seewald kümmert er sich um die gütliche Beilegung von Nachbarschaftsstreitigkeiten – nach dem Prinzip „Schlichten statt Richten“. Hilkhausen, Sparkassen-Betriebswirt und seit vielen Jahren in Rösrath-Kleineichen zuhause, engagiert sich ehrenamtlich, um der Stadt „etwas zurückzugeben“.

Ob es um wuchernde Hecken, überhängende Zweige oder Grillgeruch geht – das Schiedsamt versucht zunächst, in einem Gespräch Verständnis zwischen den Parteien zu schaffen. Ist das nicht möglich, kann ein offizielles Schlichtungsverfahren beantragt werden. Kommt es zu einer Einigung, wird diese schriftlich fixiert und ist rechtswirksam – deutlich schneller und günstiger als der Weg vor Gericht.

Gerade im Sommer, wenn die Menschen ihre Gärten intensiv nutzen, ist das Konfliktpotenzial hoch. „Manchmal reicht ein moderiertes Gespräch, um den Frieden in der Nachbarschaft wiederherzustellen“, so Hilkhausen. Und während in vielen Vereinen und Gremien im August die Sitzungen pausieren, gilt für ihn: Streit kennt keine Ferien.